Endlich wurde die ehemalige Petersallee umbenannt!
Die zwei Teile der Straße heißen jetzt Maji-Maji-Allee und Anna-Mungunda-Allee. Afrikanische und dekoloniale Communities kämpfen in Mitte und über den Bezirk hinaus schon seit Jahrzehnten für eine echte Aufarbeitung des Deutschen Kolonialismus und gegen Ehrungen für Kolonialverbrechern und rassistischen Mördern wie Carl Peters. Mit der Straßenumbenennung ist ein weiterer – lange überfälliger – Schritt auf diesem Weg getan.
Nachdem das Bezirksamt Mitte nach mehreren BVV-Beschlüssen bereits 2018 die Neubenennungen im Amtsblatt veröffentlicht hatte, hat sich die tatsächliche Umbenennung aufgrund von Klagen aus der Anwohnerschaft noch bis heute hingezogen. Wir sind daher besonders froh, dass nun an diesem denkwürdigen 23. August, dem Internationalen Tag gegen die Sklaverei, endlich diese überfälligen Umbenennungen erfolgen konnten.
– Ingrid Bertermann, Sprecherin für Kultur
Ein Teil der ehemalige Petersallee ist jetzt nach dem Maji-Maji-Aufstand von 1905 bis 1907 im heutigen Tansania, Burundi und Ruanda benannt und erinnert an eine der größten Erhebungen gegen den Deutschen Kolonialismus.
Der andere Teil der Allee heißt jetzt Anna-Mungunda-Allee und ehrt damit die anti-Apartheid Widerstandskämpferin Anna Mungunda, die am 10. Dezember 1959 in Windhoek bei Protesten gegen eine rassistische Zwangsumsiedlung erschossen wurde.
Mehr Informationen zum Maji-Maji-Aufstand, Anna Mungunda und dekolonialen Aktivismus bekommt ihr u.a. bei Decolonize Berlin.
Für alle Bewohner*innen der neue benannten Alleen bietet das Bürgeramt Mitte Sondertermine am, damit es eine leichte Umstellung wird. Mehr dazu erfahrt ihr beim Bezirksamt.