Moabit hilft e.V. vor dem Aus – Berlin droht der Verlust einer zentralen sozialen Anlaufstelle
Der Berliner Verein Moabit hilft e.V. steht vor dem Aus. Nach aktuellen Informationen soll der
Verein seine Räume in der Turmstraße 21 (Haus R) auf Veranlassung der landeseigenen
Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) räumen – ohne tragfähige Alternative. Damit
droht der Stadt nicht nur die Verdrängung eines Vereins, sondern der Verlust einer der
wichtigsten zivilgesellschaftlichen Anlaufstellen für geflüchtete, obdachlose und sozial
benachteiligte Menschen.
Der Berliner Verein Moabit hilft e.V. steht vor dem Aus. Nach aktuellen Informationen soll der
Verein seine Räume in der Turmstraße 21 (Haus R) auf Veranlassung der landeseigenen
Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) räumen – ohne tragfähige Alternative. Damit
droht der Stadt nicht nur die Verdrängung eines Vereins, sondern der Verlust einer der
wichtigsten zivilgesellschaftlichen Anlaufstellen für geflüchtete, obdachlose und sozial
benachteiligte Menschen.
Moabit hilft e.V. leistet seit Jahren in einem ehrenamtlichen Rahmen, was eigentlich eine
staatliche Aufgabe wäre: Hilfe leisten, Orientierung bieten, Menschen in akuten Notlagen
begleiten. Die Einrichtung ist nicht nur ein Ort der Beratung, sondern auch ein Schutzraum – offen, niedrigschwellig, unbürokratisch. Moabit hilft e.V. hat bislang über 170.000 Euro Miete
gezahlt, rund 40.000 Euro hat der Verein selbst in Renovierungsarbeiten investiert. Dass
eine solche Struktur ohne Übergangslösung verdrängt werden soll, ist politisch wie sozial
nicht hinnehmbar.
Konkrete Forderungen an Senat und Bezirksamt
Wir fordern:
● Ein klares Bekenntnis des Senats und des Bezirks zur Arbeit von Moabit hilft
e.V. und deren unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag.
● Eine sofortige Aussetzung der Verdrängung, bis eine tragfähige, langfristige
Lösung vorliegt.
● Einsatz seitens des Senats für den Verbleib des Vereins am aktuellen Standort.
● Die Entwicklung eines fairen, bezahlbaren Mietmodells, das dem
gemeinnützigen, ehrenamtlichen Charakter des Vereins gerecht wird.
●Die Anerkennung, dass Moabit hilft Aufgaben übernimmt, die in öffentlicher
Verantwortung liegen – und dafür institutionelle Unterstützung verdient, nicht
Schikane.
Berlin braucht diese Orte – gerade in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit, Krisen und
zunehmender staatlicher Überforderung. Doch statt Rückenwind zu erhalten, gerät Moabit
hilft e.V. unter Druck. Das ist das falsche Signal an alle, die sich engagieren.„Moabit hilft e.V. steht für praktische Solidarität, für Verlässlichkeit und Menschlichkeit im
Alltag. Wer solche Strukturen gefährdet, riskiert nicht nur Lücken in der sozialen Versorgung – sondern schwächt das Fundament der Zivilgesellschaft insgesamt“
-Samiullah Malekzadeh (Sprecher für Integration, Linksfraktion Berlin Mitte)
Eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion Berlin an den Berliner Senat befasst sich
mit der Rolle der Landespolitik, den geplanten Nutzungen des Gebäudes sowie möglichen
Alternativen zur Verdrängung und wird innerhalb der nächsten drei Wochen beantwortet. Wir
als Linke stehen fest an der Seite des Vereins.
Was jetzt gebraucht wird, ist ein klares politisches Signal des Senats für den Erhalt von
Moabit hilft!
Fraktion Die Linke in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte
Leonard Diederich und Jacqueline Sanehy (Fraktionsvorsitzende)