Bezirk Mitte – ein Ort der Vielfalt dank engagierter Menschen

Unter dem Motto „100% Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus“ hat auch dieses Jahr der Interkulturelle Rat in Deutschland gemeinsam mit vielen Institutionen und Einrichtungen dazu aufgerufen, sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus zu beteiligen.

In Mitte haben sich wieder viele Initiativen, Einrichtungen und Akteur*innen aus Moabit und Wedding vom 12. bis zum 25. März engagiert und verschiedenste Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten in Moabit und Wedding stattfinden lassen. Das reichte von der Theateraufführung über Stolpersteinputzen und Erinnern bis zu Kiezgesprächen über Alltagsrassismus und was dagegen zu tun sei. Als „Mit-Schirmherrin“ bin ich allen Beteiligten für ihr Engagement dankbar.

Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass Rassismus und andere Diskriminierungsformen nach wie vor Teil unseres gesellschaftlichen Miteinanders sind. Umso wichtiger ist es, dass sich so viele Einrichtungen im Bezirk gegen Diskriminierung und für ein gutes Miteinander positionieren und dafür auch etwas tun, indem sie z.B. Möglichkeiten des Austauschs und (Kennen-)Lernens schaffen. Als Mitglied des Bezirksamtes Mitte ist es mir wichtig, dass der Bezirk Mitte mit den Partnerschaften für Demokratie, "Demokratie in der Mitte", und dem Vor-Ort-Büro gut aufgestellt ist und kontinuierlich mit vielen Akteur*innen und Engagierten das Bundesprogramm "Demokratie leben" unter Federführung des Jugendamtes in die Tat umsetzt. Die damit angeregte und finanzierte präventive Arbeit gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Homo- und Transphobie und religiösen Fundamentalismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit u.a. in Kitas, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, um ein demokratisches, freies und respektvolles Zusammenleben aller zu sichern.

Diese Aufgabe müssen wir dauerhaft bewältigen, die internationalen Wochen gegen Rassismus sind ein Höhepunkt, ebenso Gedenktage. Damit diese Termine nicht zu starren Abläufen und formalisiertem Gedenken führen, braucht es immer wieder neue Ideen und Vermittlungsformen, um den aktuellen Wert von Arbeit gegen Diskriminierung herauszustellen und  insbesondere junge Menschen zu erreichen, zu sensibilisieren und zu stärken.  "Zusammen gegen Rassismus" ist in diesem Sinne ein starkes Zeichen für eine offene, respektvolle und vielfältige Gesellschaft in Mitte, die wir tagtäglich schaffen.

Dr. Sandra Obermeyer