Integrationspreis der BVV Mitte verliehen

mittendrin

Es ist mittlerweile ein guter Brauch in Mitte, dass die Bezirksverordnetenversammlung alle zwei Jahre einen Integrationspreis auslobt. Sie ehrt damit Personen, die sich besonders aktiv für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen.

Der Ausschuss für Integration – die Preisjury – hat in diesem Jahr beschlossen, den Integrationspreis 2013 sowohl an eine Person als auch an eine Vereinigung zu verleihen. Aus der Vielzahl der Vorschläge wählte sie Herrn Jossif Gofenberg sowie das Projekt „Betreuter Wohnverbund für Migrantinnen des Behandlungszentrums für Folteropfer e.V.“ aus.

Jossif Gofenberg ist Leiter des von ihm ins Leben gerufenen Klezmer-Zentrums der Musikschule Mitte. Vor neun Jahren gründete er das mit dem Intergrationspreis 2013 ausgezeichnete Projekt „Gofenberg & Chor“. Unter dem Motto“ Wenn Du singst, wie kannst Du hassen“ musizieren Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion und Nichteinwanderer miteinander. In der Laudatio des  Vorsitzenden des Ausschusses für Integration heißt es: „Mit der Kraft der Musik werden Brücken gebaut für einen neuen Dialog zwischen Juden und Nichtjuden, aber auch zwischen Einwanderern und Nichteinwanderern.“ Es gehörte zur Preisverleihung während der BVV-Sitzung im November, dass die Bezirksverordneten in den Genuss einer Kostprobe des Könnens des Chors kamen.

Für den zweiten Preisträger – das Projekt „Betreuter Wohnverbund für Migratinnen“ - nahm Frau Susanne Höhne den Preis entgegen. In diesem Wohnverbund erhalten Flüchtlingsfrauen einen geschützten Raum, in dem sie erstmal zu sich kommen können und dann therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. In ihrer Dankesrede sprach sie über die betreuten Flüchtlingsfrauen, die traumatisierende und lebensbedrohende Verfolgungsschicksale durchlitten haben. Solch eine beeindruckende Rede, in der so lebensnah und warmherzig das Projekt den Anwesenden nahe gebracht wurde, kann wohl nur jemand halten, der voller Achtung vor der Lebenskraft dieser Frauen sich engagiert. Allen Mitarbeiterinnen des Projektes Dank für ihre Arbeit. Den beiden Preisträgern herzlichen Glückwunsch!

 

Elke Reuter