„Warmer Otto“ muss gerettet werden

Die Wohnungslosentagesstätte Warmer Otto soll zum 12.11.2021 geschlossen werden. Die Linksfraktion Berlin-Mitte fordert die Rettung des Angebots mithilfe neuer Träger.

Die Berliner Stadtmission hat am 5.11.2021 mitgeteilt, dass der „Warme Otto“ zum 12.11.2021 kurzfristig geschlossen wird. Die Linksfraktion ist darüber erschüttert, dass das Angebot so kurz vor der Kältesaison ohne Vorwarnung eingestellt wird und fordert das Bezirksamt auf, sich umgehend für eine Nachfolgeregelung mit einem neuen Träger am gleichen Standort mit gleichem Angebot zu bemühen.

Der „Warme Otto“ war seit 38 Jahren eine der wichtigsten Anlaufpunkte für wohnungslose Menschen in Moabit und Umgebung. Diese Schließung ist eine Katastrophe, denn auch viele wohnungslose Menschen haben dort nicht nur Beratung erhalten, sondern haben dort auch ihre Anschrift für amtliche Schreiben. Des Weiteren ist der „Warme Otto“ eine der wenigen Obdachlosentagesstätten in ganz Berlin, die Beratungen für Wohnungslose aus Osteuropa in ihrer Muttersprache anbieten.

Die Linksfraktion hat dazu bereits eine Anfrage an das Bezirksamt gerichtet, die am 18.11. in der BVV behandelt werden wird.

„Wir hoffen, dass sich rasch andere Träger finden, die zusammen mit dem Bezirksamt das Angebot des Warmen Ottos in gleicher Qualität fortführen können und wollen“, sagt Rüdiger Lötzer, ehemaliger Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Gesundheit der BVV Mitte.