KEIN RAUM

Begegnung mit obdachlosen Menschen

Jeder in Berlin kennt den Anblick obdachloser Menschen auf den Straßen. Die Fotografin Debora Ruppert will mit ihren Bildern auf diese Menschen aufmerksam machen. Mit ihren Portraits zeigt sie auf eine würdevolle Art und Weise die Gesichter der Straße.

In Deutschland ist in den letzten Jahren die Zahl obdachloser Menschen dramatisch angestiegen. Nach Schätzungen der Wohnungslosenhilfe gibt es in der Bundesrepublik ca. 1,2 Millionen Menschen, die keine Wohnung haben. Sie sind in Wohnheimen untergebracht oder schlafen bei Freunden und Bekannten. In Berlin sind über 40.000 Menschen wohnungslos. Nach Schätzungen sind davon 8.000 – 10.000 obdachlos. Sie schlafen in Parks, unter Brücken oder in Hauseingängen.

Ruppert sucht diese Menschen auf. Die Fotografin begibt sich in eine Parallelwelt, die sich direkt vor unserer Haustür befindet. Ihre einfühlsamen Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind nie voyeuristisch. Sie lassen etwas von der einzigartigen Würde erahnen, die jeder Mensch besitzt.

Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Januar in der Galerie im Rathaus Mitte (Karl-Marx-Allee 21, U-Bahnhof Schillingstraße) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

T.U.