Blick aus dem Amt - Vereinte Kräfte für die Berliner Bürgerämter - Eine Zwischenbilanz

Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Inneres (SenInnDS) hatten sich die Bezirke vor knapp zwei Monaten auf verschiedene Maßnahmen verständigt, um die Terminsituation der Bürgerämter zu verbessern. Diese Maßnahmen sind in den Bezirken überwiegend umgesetzt und es ist Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.

Nach der Sondersitzung der Bezirksstadträte für Bürgerdienste und der SenInnDS Ende Juli wurden separate Terminbuchungskanäle für besonders gefragte Dienstleistungen, eine Mindestöffnungszeit von 35h/Woche und eine Verlängerung des Termin-Vorbuchungszeitraums eingeführt. Das Terminangebot konnte so im September tatsächlich wieder auf das Vor-Corona-Niveau im Frühjahr steigen. Zwar steigt die Quote der Terminverfügbarkeit erfreulicherweise konstant an, doch für viele Bürger*innen ist dies leider noch nicht spürbar. Dies liegt vor allem an dem schnellen Wegbuchen freier Termine und dem immer noch bestehenden Rückstau.

Die SenInnDS rekrutiert nun zentral personelle Verstärkung, die voraussichtlich ab Februar 2021 die Bürgerämter unterstützen soll.

Dass die Qualität der Verwaltung mit dem Personal steht und fällt, zeigen die jüngsten Ergebnisse des Leitprojektes “Weiterentwicklung Bürgerämter”. Im Rahmen dieses Projektes beauftragte die SenInnDS das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) mit der Durchführung von Kundenzufriedenheitsbefragungen in den Berliner Bürgerämtern. Die Befragungen wurden von Oktober 2019 bis März 2020 mit sechs Bezirken pilotiert - darunter auch Mitte. Mit der Betreuung durch die Mitarbeitenden sind die rund 3.050 befragten Kund*innen standortübergreifend in Mitte sehr zufrieden (91,5 von 100 Punkten).

Damit Mitarbeitende mit Freundlichkeit, Flexibilität und Fachkompetenz am Tresen im Frontoffice Bürger*innen zur Verfügung stehen können, muss auch das Backoffice im Hintergrund funktionieren. Wenn das Backoffice wegen der Bearbeitung der Rückstände und Anträge durch Mitarbeitende im Frontoffice unterstützt werden muss, wirkt sich dies wieder negativ auf die Terminangebote aus. Für die zentrale Personalrekrutierung der SenInnDS wird Mitte daher auf jeden Fall Bedarfe melden und auf eine schnelle Einstellung hoffen.

Ramona Reiser, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie und Bürgerdienste