Blick aus dem Amt - #ZusammenGegenRassismus ist gelebte Praxis

Am 8. Mai 1945 wurde in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation Deutschlands erklärt – ein Sieg der Alliierten und vor allem eine Befreiung. Doch heute, 75 Jahre später, müssen wir uns immer noch und wieder einem aufkommenden Faschismus entgegenstellen. Die schrecklichen Taten von Hanau und Halle sprechen eine deutliche Sprache. Sich dem Rechtsruck zu widersetzen und gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus oder anderen Diskriminierungsformen vorzugehen – das machen wir im Bezirk ganz praktisch.

Das Vor-Ort-Büro DEMOKRATIE IN DER MITTE verwaltet im Bezirk Projektmittel des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“,  mit dem seit 2015 ziviles Engagement und präventive Arbeit gegen (antimuslimischen) Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Homophobie auf der kommunalen Ebene gefördert werden.

Ein Begleitgremium, bestehend aus mir als Stadträtin, Vertreter*innen aus staatlichen Institutionen und von zivilgesellschaftlichen Akteuren, bestimmt Handlungsfelder und entscheidet über Projektideen, die für eine finanzielle Förderung in Frage kommen. Noch bis 17. Mai ruft DEMOKRATIE IN DER MITTE im Auftrag des Jugendamtes Mitte dazu auf, Offline- und Onlineprojekte für den Aktionsfonds im Fördergebiet Moabit zu entwickeln. Die Projektideen sollen den aktuellen und zukünftigen Einschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus gemäß durchgeführt werden können.

Gemeinsam mit dem Jugendamt Mitte hat DEMOKRATIE IN DER MITTE zwischen dem 14. und dem 29. März die Aktionswochen gegen Rassismus ausgerufen. Am Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März haben viele mitgemacht und unter dem Motto #ZusammenGegenRassismus Fotos mit bemalten Plakaten und Schildern in den sozialen Medien geteilt oder kleine Videobotschaften aufgenommen.

Ich bin stolz darauf, dass unser Jugendamt diese so wichtige Arbeit tatkräftig unterstützt, auch persönlich mache ich mich für das Projekt stark. Denn Antirassismus ist für mich gelebte Praxis. Mitte ist und bleibt bunt – deshalb lieben wir den Bezirk. Natürlich sind wir entschieden antifaschistisch. Und so bleiben wir auch.

 

Ramona Reiser, Stadträtin für Jugend, Familie und Bürgerdienste