Christian Otto:  Nicht länger über die Köpfe der Berliner hinweg regieren!

"In Berlin wird über unsere Köpfe hinweg regiert", sagt Christian Otto, Direktkandidat der Partei DIE LINKE im Wahlkreis 6 für das Abgeordnetenhaus. "Ich möchte das ändern!" Jüngstes drastisches Beispiel dafür ist für ihn die durch Senat und Bezirksamt Mitte "versäumte" Bürgerbeteiligung bei der beabsichtigten Bebauung am Mühlendamm. "Im Eilverfahren wurden die 74 großen Bäume des Areals gefällt, die Anwohner rundum  vor fertige Tatsachen gestellt", prangert der 35-jährige Erziehungswissenschaftler an. Zwei Bürgergespräche hatte er gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Stadtteilaktiv organisiert, den Baustadtrat Spallek (CDU) an den Tisch geholt. "Dieser räumte nun mindestens ein halbes Jahr Zeit für wenigstens die Teilhabe an den Bauplanungen ein. Wir bleiben am Ball."

Kommunikation, die Vernetzung von Politik, Verwaltung und Bürgern, bürgerschaftliches Engagement generell in allen Fragen der Stadt will Christian Otto zu einem Hauptthema im Berliner Parlament machen. "Dafür müssen Ressourcen geschaffen werden, die notwendigen Gesetze, Räume für die Aktivitäten der Bürger, geschultes Personal in den Ämtern und die finanziellen Mittel", fordert das in Frankfurt/Oder geborene und aufgewachsene Mitglied des Berliner Landesvorstandes der LINKEN. "Die derzeit den 50 Stadtteilzentren insgesamt zur Verfügung stehenden fünf Millionen Euro sind doch ein Witz! Sozialarbeit im weitesten Sinne gilt mittlerweile als unsichere und prekäre Beschäftigung", kritisiert er.

In seinem Wahlkreis Soldiner Kiez/Pankstraße, wo er wohnt, sucht Christian Otto in diesen Wochen vor dem 18. September vielfältige Kontakte zu den Bewohnern, besonders gern zu jungen Leuten, vor allem mit Migrationshintergrund. In sozialen Vereinen, Klubs, Jugend- und Fraueneinrichtungen, bei Sport- und Kulturgruppen will er seine Standpunkte vorstellen und diskutieren, für Zustimmung werben. Wo es sich anbietet, will  er seine Gitarre mitnehmen. 

Wenn Christian Otto nicht im Wahlkampf steht, engagiert er sich im Stadtteilzentrumzentrum KREATIVHAUS auf der Fischerinsel, organisiert Bürgerforen und Stadtteilkonferenzen, leitet einen Fitnesskurs für Senioren, bereitet momentan das Fest der Nachbarn am 27. Mai mit vor. Besonders am Herzen liegt  ihm das reibungslose Ankommen der Flüchtlinge in der Nachbarschaft. Hilfe vor Ort, wo die Menschen mit Problemen konfrontiert sind, dass ihnen nur die Flucht als letzter Ausweg bleibt,  leistete er aber schon einmal in Uganda. Als Mitglied des Deutschen Fördervereins - Hilfe für ehemalige Kindersoldaten und afrikanische Kriegsopfer e.V.  in Gulu griff er Betroffenen auf dem Weg in ein neues Leben, zum Beispiel beim Bau von Häusern,  unter die Arme.

Auf Abruf unterstützt der rührige junge Mann als wissenschaftlicher Mitarbeiter den verkehrspolitischen Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Harald Wolf. "Das ist für mich eine besondere Möglichkeit wichtige Erfahrungen zu sammeln und von ihm zu lernen", erklärt Christian Otto, "um letztlich erfolgreich für die Berliner als gewählter Abgeordneter eintreten zu können."

Matthias Herold