Club Spittelkolonnaden: Dr. Sepp Müllers Bürgerengagement

mittendrin

Zeit seines Lebens hinterfragt Dr. Sepp Müller gesellschaftliche Vorgänge auf die eine oder andere Art. Es sind die Entwicklungen in seiner konkreten Lebensumwelt, die den ehemaligen Pädagogen besonders beschäftigen. Irgendwie scheint er immer unterwegs zu sein, Bürgerschaftliches Engagement als Vollzeitjob könnte man es nennen.

Vor über zwanzig Jahren gründete der 78jährige mit Freunden die Begegnungsstätte „Club Spittelkolonnaden“ – heute  eine etablierte Institution für Bürgerinitiativen im Stadtteil. 2009 gründete sich hier das Stadtteilaktiv (STA) Spittelkolonnaden. Dr. Müller ist von Beginn an eines der engagiertesten Mitglieder des Gremiums, das sich aus den AnwohnerInnen rund um die Leipziger Straße, den Spittelmarkt und den angrenzenden Wohnvierteln zusammensetzt.

 „Wir wollen es den Leuten ermöglichen an Entscheidungsfindungen beteiligt zu werden und auf Gestaltungsprozesse im Wohnumfeld Einfluss zu nehmen.“, erklärt Dr. Müller und ergänzt: „Nicht die Durchsetzung einer bestimmten Position, sondern vielmehr die möglichst wertfreie Darstellung von Gegebenheiten macht den ersten Schritt unserer Arbeit aus. Dann gilt es in einem zweiten Schritt die Leute im Stadtteil miteinander ins Gespräch zu bringen und sich über das Für und Wider zu den jeweiligen Themen auszutauschen.“

-- Sinnvolle Lösungen durch allseitige Kommunikation --

Das Stadtteilaktiv organisierte  anders als die vom Bezirksamt finanzierten Projekte privater Agenturen drei Stadtteilkonferenzen. Das Bürgergremium brachte  AnwohnerInnen und VertreterInnen der Kommunalpolitik/Verwaltung zusammen, um sich über Entwicklungen im Wohnumfeld auszutauschen. Einzelne Schwerpunktthemen werden dann in der Themenreihe „Kiezgespräche“ vertieft. „Wenn Kommunikation von allen Seiten stattfindet, endet es gewöhnlich in sinnvollen Lösungen“, resümiert Dr. Müller.

Die Erfolge des bürgerschaftlichen Engagements im Stadtteil und auch bei selbstinitiierten Verbesserungen im Wohnumfeld belegen diese Aussage. Beispielsweise erwirkte das STA Verbesserungen in der Verkehrsleitung und –sicherheit umliegender Straßen, die Gestaltung und Namensgebung des Gräfin Dönhoff-Platzes, den Bau eines archäologischen Zentrums an der Ausgrabungsstätte mittelalterlicher Ruinen oder den Wochenmarkt am Hausvoigteiplatz.

Wenn Sie helfen möchten etwas im Stadtteil zu bewegen und die Mitbestimmungsmöglichkeiten der BürgerInnen einzufordern, erreichen Sie Dr. Müller unter: STA-Spittelkolonnaden@gmx.de oder besuchen Sie einfach den „Club Spittelkolonnaden“ in der Leipziger Straße 47 über den Seiteneingang.

Christian Otto