Fabian Koleckars hohe Verantwortung für Berlin und Bahn

Schon als Teenager fand Fabian Koleckar Politik sehr spannend. Mit 13 verfolgte er jede Nachrichtensendung im Fernsehen, ärgerte sich über manche Vorkommnisse. "Da muss man was tun", sagte er schon damals. Heute ist er fast zwei Meter groß und mit 21 nicht nur der jüngste Verordnete der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte, sondern aller Bezirksparlamente Berlins.

Als stellvertretender Vorsitzender des Integrationsausschusses will der im Wedding Geborene und Aufgewachsene aktiv viel für Menschen in Not tun, für die abgehängten und benachteiligten Berliner wie für Flüchtlinge, "gegen die drohende totale Spaltung zwischen oben und unten, wie es sie die Stadt bisher nicht kannte". In diesen Wochen stehen der geregelte Umzug der Flüchtlinge aus der letzten noch belegten Turnhalle in der Osloer Straße an der Spitze  der Vorhaben des Mitglieds der Fraktion DIE LINKE wie auch der nächste Runde Tisch zur Klärung der anstehenden Probleme auf dem Leopoldplatz. 

Noch als Gymnasiast hatte der Sohn einer Beamtin und eines Projektmanagers auf der Suche nach Verbündeten verschiedene Parteien getestet, wurde Landesvorsitzender der Jungen Piraten, sammelte im Bundestagswahlkampf 2013 in 18 Podiumsdiskussionen wertvolle Erfahrungen. Bei den Piraten kippte die Stimmung, auch Fabian Koleckar verließ die Partei, hatte schon Kontakt zur DIE LINKE aufgenommen, wurde Mitstreiter der Peaceful Streetfighters und bald stellvertretender Bürgerdeputierter für Integration bei der BVV. Sein Highlight bisher: die letzte Berlin-Wahl. "Extrem viel Spaß gemacht hat mir der Wahlkampf in Moabit", betont er. Als Wahlkampfmanager begleitete "Fabi" den Direktkandidaten Steve Rauhut bei hunderten Begegnungen mit den Bewohnern durch den Wahlkreis 04. 

 

"Frühauslerner" bei der Deutschen Bahn

 

Neben der monatlichen Plenarsitzung der BVV im Rathaus Mitte in der Karl-Marx-Allee, Fraktionsberatungen, Sitzungen des Integrationsausschusses und des Migrationsbeirates sowie Bürgergesprächsstunden nimmt ihn seine Lehre zum Eisenbahner im Betriebsdienst - Fachrichtung Fahrweg im Moment voll in Anspruch. Als fleißiger Azubi bei der Deutschen Bahn Netz AG wird er schon ein halbes Jahr eher als "Frühauslerner" im Mai die Abschlussprüfung bestreiten. "Als Fahrdienstleiter werde ich an acht Monitoren in Acht-Stunden-Schichten die Bewegung der Züge - den ICE Berlin-Hamburg genauso wie die Regionalbahnen - im Raum Berlin/Brandenburg überwachen und koordinieren, Signale und Weichen stellen - eine Riesenverantwortung gegenüber Tausenden Reisenden täglich", ist sich Fabian Koleckar bewusst. Noch so jung und schon voller Pflichtgefühl in Politik und Beruf! "Ich meine, man darf die Jugend nicht unterschätzen, wie das häufig getan wird", betont er. "Viele junge Leute, in unserer Partei wie in der gesamten Gesellschaft, engagieren sich doch positiv für ihre Mitmenschen."

Matthias  Herold