Wir alle sind betroffen: Kein Luxusviertel am Mauerpark - Aufstehen gegen Mietsteigerungen

Der Bezirk Mitte hat den nördlichen Rand des Mauerparks dem bekannten Großbauinvestor, Klaus Groth, überlassen. Seit vielen Jahren sollte hier eigentlich eine Grünfläche entstehen. Doch Groth will stattdessen 530 Luxuswohnungen bauen. Viele Bewohner im Wedding und im Prenzlauer Berg sind damit nicht einverstanden. Als vereintes Bündnis wollen sie die Bebauung aktiv verhindern. Für DIE LINKE sprach Regina Sternal mit zwei Anwohnerinnen über ihre Sorgen, Wünsche und konkreten Aktivitäten.

Der Bezirk Mitte hat den nördlichen Rand des Mauerparks dem bekannten Großbauinvestor, Klaus Groth, überlassen. Seit vielen Jahren sollte hier eigentlich eine Grünfläche entstehen. Doch Groth will stattdessen 530 Luxuswohnungen bauen. Viele Bewohner im Wedding und im Prenzlauer Berg sind damit nicht einverstanden. Als vereintes Bündnis wollen sie die Bebauung aktiv verhindern. Für DIE LINKE sprach Regina Sternal mit zwei Anwohnerinnen über ihre Sorgen, Wünsche und konkreten Aktivitäten.

Anke, Adomat, Gleimstr. 64

Mein Haus liegt direkt an der geplanten Zufahrts-Rampe für die Bau- und Wohnerschließung des geplanten Luxusviertels. Ich befürchte jahrelangen Baulärm und Schwerlastverkehr im 5 Minuten Takt. Im Anschluss muss ich dann auch noch mit höherer Miete rechnen.

Um meinen Protest zu zeigen habe ich ein Transparent von meinem Balkon gehängt: „Kein Luxusviertel am Mauerpark“. Ich hoffe, dass ich damit andere Anwohner motiviere, sich das auch nicht gefallen zu lassen und aktiv zu werden. Ich z.B. bin jetzt in der Bürgerinitiative aktiv geworden und verteile im Kiez Flyer und Plakate.

Marina, Schanhoeva, Graunstr. 20

Ich finde es schrecklich, dass Veränderungen hier im Kiez über unsere Köpfe entschieden werden. Wir werden nicht gefragt, wie wir leben wollen.

Meiner Meinung nach stehen beim geplanten Luxusviertel wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Es wird zu einer Trennung zwischen Arm und Reich kommen. Ich kenne jetzt schon Stadtvillen-Viertel, deren Eingänge durch Security nach außen abgeschirmt und abends dicht gemacht werden.

Ich bin 18 Jahre alt und wohne zurzeit noch bei meinen Eltern. Aber natürlich möchte ich auch in mal meine eigenen vier Wände haben. Ich bin hier aufgewachsen und möchte zusammen mit meinen Freundinnen im Kiez bleiben. Bezahlbaren Wohnraum hier zu finden ist jedoch schwierig. Wir brauchen keine Luxuswohnungen sondern schöne Wohnungen, die wir uns im Kiez leisten können.  

Meine Freundinnen und ich wollen, dass eine Volksbefragung statt findet. Wir sind sicher, dass die Mehrheit im Viertel gegen Luxuswohnungen sind.

 

Termine:

07.05, 19.00 Uhr Informationsveranstaltung: „Kein Luxusviertel am Mauerpark“, Freie Schule am Mauerpark, Aula. Wolliner Str. 25/26

 

Info: www.mauerpark.org

 

 

Anke Adomat: engagiert in der Bürgerinitiative gegen die Luxusbebauung im Mauerpark