Zukunft der Uferhallen soll gesichert werden

Auf Antrag der Grünen und der Linken in der BVV Mitte sollen jetzt planungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, um die Uferhallen (Uferstraße neben 8 – 11) im Wedding als Kultur- und Gewerbestandort zu sichern und auf dem unbebauten Grundstück Uferstraße 8 Wohnungsbau zu ermöglichen.

 

Die ehemaligen Zentralwerkstätten der BVG haben sich längst zu einem Kulturzentrum entwickelt, das gute Voraussetzungen für die Lebens- und Arbeitsformen der dort arbeitenden Künstler bietet. Die Räume sind recht unterschiedlich in Größe, Höhe, Belichtung und Ausstattung; sie entsprechen den Arbeitsbedürfnissen der beteiligten Künstler und sind vom Mietpreis her erschwinglich.

Ein großer Teil der Gebäude wurde mittlerweile an Bildende Künstler, Musiker, Architekten oder Choreografen vermietet; aus den denkmalgeschützten Om­­nibuswerkstätten wurden Kulturwerkstätten, Ausstellungshallen und Spielstätten für Theaterinszenierungen. Wesentlicher Bestandteil des Gesamtareals ist die 2500 Quadratmeter große Ausstellungshalle, die für Kunstprojekte und öffentliche Ausstellungen genutzt werden kann.

Vorrangiges organisatorisches Ziel ist dabei die behutsame Sanierung und Weiterentwicklung des Geländes.

Die Idee, den ehemaligen BVG-Zentralwerkstätten eine Zukunft als Supermarktareal zu ersparen und stattdessen ein Kunst- und Kulturzentrum zu entwickeln, hat sich also erfüllt. Allerdings beabsichtigen die Eigentümer der Uferhallen derzeit, das Grundstück für einen zweistelligen Millionenbetrag zu verkaufen;  eine teure Nutzung, zum Beispiel Eigentumswohnungen, wäre zu erwarten. Daher sollen jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Sicherung dieses Kultur- und Gewerbestandorts vom Bezirksamt geschaffen werden.

Gleichzeitig mit der planungsrechtlichen Absicherung des Standorts Uferhallen soll auf dem unbebauten Grundstück Uferstraße 8 Wohnungsbau ermöglicht werden;  dabei muss jedoch nach dem Willen der Antragsteller ein größtmöglicher Anteil mietpreis- und belegungsgebundener Wohnraum gesichert werden.                                     

Rainer Scholz