Berliner Mitte: Bezahlbare Mieten und Raum für Kunst und Kultur, statt Privatisierung!
Auf unsere Veranstaltung „Der Molkenmarkt auf dem Weg zum Kultur- und Wohnquartier“ sprachen wir am 5. Juni über die aktuellen Bebauungspläne und die Privatisierungsfantasien die hinter der „historischen Bebauung“ stecken. Bei dieser Veranstaltung lag der Fokus auf Kunst und Kultur im Klosterviertel und dem geplanten „Kulturquartier Molkenmarkt“.
Das Beispiel „Alte Münze“ hat gezeigt, dass der Berliner Senat auf Kommerzialisierung setzt und sich für bisherige Planungen und Projekte nicht interessiert. Was das für die Klosterruine, den Palais Podewil und die Klosterstraße 44 bedeutet, steht noch nicht fest. Hier gibt es noch bezahlbare Räume für Künstler*innen und vielfältige kulturelle Angebote. Wir setzen uns dafür ein, dass uns diese Orte und Projekte erhalten bleiben und sie gestärkt werden!
Damit das „Kulturquartier Molkenmarkt“ attraktiv und lebendig wird, muss die Kunst- und Kulturszene in die Planung miteinbezogen werden. Am Molkenmarkt sollen nach Abschluss der Bauarbeiten 18.500 m² zur künstlerischen und kulturellen Nutzung zur Verfügung stehen. Dazu zählen 3.000 m² für Ateliers, 2.000 m² für Proberäume darstellender Künste, 4.500 m² für Spielstätten der Freien Szene, 5.500 m² für Kunstvereine, Ausstellungen und Museen sowie 500 m² Veranstaltungsfläche. Das ist ein Fünftel der Gesamtfläche!
Wie es mit diesen Flächen für Kunst und Kultur in der Berliner Mitte weitergehen soll, haben wir mit Roberta Burghardt (Architektin, coopdisco e.V.), Moritz van Dülmen (Geschäftsführer Kulturprojekte Berlin), Sabine Kroner (Sprecherin Rat für die Künste Berlin), Georg Scharegg (Künstlerischer Leiter Theaterdiscounter), Lennart Siebert (Atelierbeauftragter) und Thorsten Wöhlert (Staatssekretär a.D.) diskutiert. Im Anschluss an diese Runde kamen wir für ein Picknick vor der Klosterruine zusammen.