Gibt es ab Januar 2024 zwei leerstehende Warenhäuser auf der Müllerstraße?

Wie geht es weiter mit dem Schillerparkcenter?

Das Schillerpark-Center ist schon seit zweieinhalb Jahren leer. Der Eigentümer befindet sich wohl noch in einer Planungsphase – doch Zwischennutzungen seien nicht gewünscht. Erfreulich ist, dass wohl im Erdgeschoss Einzelhandel einziehen soll – Richtung Müllerstraße und hinaus zum Schillerpark. In die oberen Geschosse kämen nach aktuellen Überlegungen Wohnungen und Büros – ob diese auch bezahlbar werden, sei wohl noch nicht klar. Stadtrat Gothe begrüßt auf unsere Nachfrage auch eine soziale Nutzung, die auch rechtlich machbar sei – kann uns aber nicht sagen, ob es diese auch geben wird.

Wir hoffen, dass das Bezirksamt aus dem Skandal um Signa gelernt hat und wenigstens beim Schillerpark-Center die Bedarfe der Nachbarschaft für die neue Nutzung berücksichtigt. Das heißt: sozialer Wohnungsbau, Nahversorgung und Platz für soziale Zwecke und Vereine!

 

Penny ist kein Ersatz für ein Warenhaus!

Trotz der neuen Galeria Karstadt Pleite und der angekündigten Schließung des Karstadts Müllerstraße zum Januar 2024 will Signa als Immobilienkonzern am bisherigen Wettbewerbsverfahren festhalten. Doch der Wedding und die Angestellten des Karstadts brauchen kein leerstehendes Warenhaus und auch keine Dauerbaustelle aus der irgendwann teure Büroplätze und Wohnungen werden. Wir werden das Wettbewerbsverfahren im Mai kritisch begleiten und setzen uns dafür ein, dass aus dem Wedding keine Nahversorgungswüste wird. Nahversorgung meint dabei den gesamten Alltagsbedarf und nicht nur Lebensmittel und deshalb ist der geplante Penny auch kein Ersatz für ein Warenhaus!

Eine positive Nachricht gibt es: Durch das Bezirksamt Mitte und Signa wurde ein eventueller Weiterbetrieb des Warenhauses bis Januar 2025 in Aussicht gestellt wurde, da die Bauplanung noch länger dauern wird.

Wir werden dafür kämpfen, dass für die Zukunft der Warenhäuser auf der Müllerstraße nicht Profite entscheidend sind, sondern die Bedarfe der Anwohnenden und Angestellten. Damit der Wedding lebenswert bleibt!