PM: Für den Erhalt der Friedensstatue „Trostfrauen“ in Berlin-Moabit.

Gemeinsame Pressemitteilung der Linksfraktion Berlin-Mitte und der Linken Berlin-Mitte

Die Linksfraktion Berlin-Mitte und DIE LINKE. Berlin-Mitte erklären ihren Einsatz für den Verbleib der Friedensstatue auf dem Unionplatz (Bremer Straße/Birkenstraße) und fordert das Bezirksamt auf, die Aufhebung der erteilten Standgenehmigung zurückzunehmen.

Das Bezirksamt von Berlin-Mitte ist einem hohen Druck durch das Auswärtige Amt und der rechts-konservativen Japanischen Regierung ausgesetzt, schnell zu reagieren. Wir können verstehen, dass der Bezirksbürgermeister die Städtepartnerschaft zwischen dem Bezirk Mitte und der japanischen Stadt Tokio-Shinjuku, an der verschiedene Programme für die Bürger*innen des Bezirks Mitte hängen, nicht aufs Spiel setzen möchte.

Die Linksfraktion und DIE LINKE. Berlin-Mitte finden jedoch, dass man sich solch einer Erpressung nicht beugen darf. Die Statue ist vom Korea Verband als Botschaft gegen sexualisierte Gewalt installiert worden. Die sogenannten „Trostfrauen“ wurden während des Asien-Pazifik-Krieges vom japanischen Militär verschleppt und sexuell versklavt.

In ihrem Antrag an das Bezirksamt zur Aufstellung hat der Korea Verband auch explizit darauf hingewiesen, dass es eine Reaktion durch die japanische Regierung geben und wie diese aussehen könnte.

Andreas Böttger, Mitglied des Kulturausschusses für die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte sagt dazu:

„Es widerspricht unserer Auffassung von Kunstfreiheit, sich dem Druck von Rechten und Konservativen zu beugen, nur weil diese nicht mit ihrer eigenen Geschichte klar kommen und diese gern austilgen wollen. Die „Trostfrauen“ sind ein historischer Fakt und die Friedensstatue in Moabit erinnert an diesen schrecklichen Teil der Geschichte. Gleichzeitig ist diese Statue aber auch viel mehr: Sie ist ein Anstoß zur Diskussion über diese schrecklichen Kriegspraktiken, die auch heute noch strategisch Anwendung finden. Der Abbau der Statue wäre ein verheerendes Signal für eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt in kriegerischen Konflikten sowie ihre historische und zeitgenössische Ächtung.“

Die Linksfraktion Berlin-Mitte wird daher Kontakt zu allen anderen demokratischen Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Berlin-Mitte aufnehmen, um sie dafür zu gewinnen, in der kommenden BVV am 5. November zu beschließen, dass die Friedensstatue an ihrem Standort erhalten wird.

Die Linksfraktion Berlin-Mitte wird daher Kontakt zu allen anderen demokratischen Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Berlin-Mitte aufnehmen, um sie dafür zu gewinnen, in der kommenden BVV am 5. November zu beschließen, dass die Friedensstatue an ihrem Standort erhalten wird.

 

Kontakt: Kontakt@linksfraktion-berlin-mitte.de