Zum Brandanschlag auf das Gemeindezentrum von Kahal Adass Jisroel in der Brunnenstraße

Wir sind zutiefst bestürzt über den versuchten Brandanschlag auf das Gemeindezentrum von Kahal Adass Jisroel in der Brunnenstraße und die Welle an antisemitischen Bedrohungen und Gewalt in unserem Bezirk und darüber hinaus. Unsere Solidarität gilt allen Juden und Jüdinnen. Wir werden uns weiter auf allen Ebenen entschieden gegen antisemitische Hetze und Gewalt einsetzen.

In der Brunnenstraße ist es glücklicherweise zu keinem Brand im Gebäude gekommen. Einen weiteren Anschlag darf es nicht geben, nicht hier in der Brunnenstraße und auch sonst nirgendwo! Die Sicherheitsbehörden sind in der Pflicht, die angekündigten stärkeren Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen wirksam umzusetzen, um weitere Anschläge zu verhindern.

Anne Helm, Fraktionvorsitzende DIE LINKE. im Abgeordnetenhaus

Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und darf nicht erst bei Brandanschlägen und progromartiger Gewalt anfangen. Wir sind alle gefragt uns entschieden gegen jeden Antisemitismus zu stellen. „Nie wieder“ darf keine leere Phrase werden, sondern muss für uns alle gelebte Praxis sein.

Tobias Schulze, Mitglied des Abgeordnetenhauses

Die Eskalation im Nahen Osten darf nicht dazu führen, dass sich jüdische Menschen in Berlin nicht mehr sicher fühlen.

Deniz Seyhun, Sprecherin für Diversitätspolitik der Fraktion DIE LINKE. in der BVV Mitte.

Angesichts der Welle von antisemitischen Bedrohungen und Gewalttaten sind Beratungs- und Unterstützungsangebote für Betroffene stark gefordert und müssen gestärkt werden. In Mitte gibt es momentan eine ehrenamtliche Ansprechperson für von Antisemitismus Betroffene. Wir fordern, dass hier eine feste Stelle geschaffen wird, die vergleichbar zu den bezirklichen Antisemitismusbeauftragten in anderen Berliner Bezirken ist.