Für gute Arbeit und Löhne: im Einzelhandel und anderswo

2. August 2013

Die Arbeitgeberverbände Berlin-Brandenburg und bundesweit haben den Manteltarifvertrag für den Einzelhandel aufgekündigt. Mit diesem Vorhaben legt die Unternehmerseite die Axt an die Existenzsicherung und wesentliche Schutzregelungen für die Beschäftigten im Einzelhandel:

Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit sind in Gefahr.

Freie Samstage sollen gestrichen werden.

Beschäftigte müssen auf Anruf der Firma warten, um zu wissen, wann sie wie viel arbeiten sollen.

1 Stunde pro Woche mehr soll bei gleicher Bezahlung gearbeitet werden.

Dadurch würde das Jahresgehalt einer Verkäuferin nochmals erheblich abgesenkt.

Bereits jetzt sind die Arbeitsbedingungen vieler MitarbeiterInnen im Einzelhandel schlecht. 40% verdienen weniger als €1.800 monatlich in einer Vollzeitstelle. Über 150.000 verdienen so wenig, dass sie zusätzlich Hartz IV bekommen. Und das alles, obwohl die Gewinne im Einzelhandel in den letzten 10 Jahren von 13,1 Mrd. auf 20,8 Mrd. Euro gestiegen sind.

Am 14. Juni haben in Berlin 700 Betroffene u.a. im Gesundbrunnen-Center, den Schönhauser Arkaden und am Alex gestreikt. Weitere Streiktage werden vorbereitet. DIE LINKE unterstützt die Streikenden in ihrem Kampf um gute Löhne und Arbeitsbedingungen. Deswegen sind wir an den Streiktagen vor Ort präsent.

Die Angestellten im Einzelhandel streiken für uns alle. In fast allen Branchen gibt es Angriffe der Arbeitgeber auf Löhne und Arbeitsrechte. Für gute Löhne und seine Rechte zu kämpfen, heißt ein gutes Leben für sich und andere zu erstreiten.

Konkret vor Ort unterstützen! An den Streiktagen nicht in den bestreikten Geschäften einkaufen!

Den Handelsverband Deutschland über Ihre Solidarität mit den Beschäftigten informieren.

Postkarten dazu erhalten Sie von der LINKE.

· Sich weiter informieren: www.linksfraktion.de/einzelhandel

BO Gesundbrunnen