Das Ministerium für Wahrheit empfiehlt: XBox One und Google Glasses

 

 

Eine Kamera in der eigenen Wohnung, die alles sieht, alles hört und zum großen Bruder sendet. Die Horror-Vorstellung aus George Orwells Roman 1984? Nein! Die neusten Vorzüge der Spielekonsole aus dem Hause Microsoft: XBox One.

 

Eine Kamera in der eigenen Wohnung, die alles sieht, alles hört und zum großen Bruder sendet. Die Horror-Vorstellung aus George Orwells Roman 1984? Nein! Die neusten Vorzüge der Spielekonsole aus dem Hause Microsoft: XBox One.

Bezahle einmal und du kriegst die Totalüberwachung nach Hause. Die Spielkonsole lauscht immer mit, damit sie mitbekommt, wenn man sie per Sprachbefehl anschaltet. Sie sieht alles, was im Wohnzimmer stattfindet. Sie merkt, wie viele Menschen vor dem Fernseher sitzen und so der ausgeliehene Film pro Person bezahlt werden kann. Sie misst Herzschlag, Gesichtsausdruck und die Reaktionen der Menschen, die vor ihr sitzen. Natürlich nur um das Spielerlebnis besser anpassen zu können. Ein wahr gewordener Traum für jeden Marktforscher. Diese ganzen Daten sendet die Konsole an die Microsoft-Server zurück, um das Spielerlebnis zu verbessern. Noch nie hat die eigene Überwachung so viel Spaß gemacht wie mit der XBox One.

Toppen können das nur die neuen Google Glasses. Sie sehen dich zwar nicht, dafür aber alles, was du siehst, was du hörst und dir dank GPS auch immer sagen, wo du bist. Sie sind, da sie nur dann voll funktionsfähig sind, immer mit dem Internet und den Google Servern verbunden. Sie geben dir Hinweise und Empfehlungen, was in der Nähe ist, basierend auf deinen Interessen, die über deine Suchanfragen bei Google herausgefiltert wurden. Deine komplette Selbstüberwachung und aller, die du siehst, als Gimmick!

Dass die USA mit PRISM alles mitliest ist da nur ein weiterer Vorteil. Es geht nichts verloren. Vergessen, was du einkaufen solltest? Frage Microsoft! Wo war ich gestern nach dem vierten Bier? Google kann es dir sagen! Und was Hacker mit diesen ganzen Daten erst anstellen könnten, unvorstellbar!

Das Erschreckende ist nicht, dass so etwas verkauft wird, sondern dass es Menschen gibt, die so was tatsächlich kaufen.

 

Andreas Böttger