Falk Höpfners bewegter Langstreckenlauf ins Leben und in DIE LINKE

Als einen bewegten Langstreckenlauf bezeichnet Falk Höpfner seinen bisherigen Lebensweg. Genau so sieht der 29-jährige auch das Ringen seiner Partei DIE LINKE um zunehmende Akzeptanz und Einfluss im Lande. 

1988 in Berlins Mitte geboren, wuchs Falk in Ostvorpommern auf, machte in Gützkow sein Abitur und ging dann nach einem Jahr Zivildienst in einem Krankenhaus 2008 an die Potsdamer Universität zum Studium von Politik und Verwaltung.

Politologe wollte der Sohn eines Elektrikers und einer Kindergärtnerin werden. "Schon als Kind habe ich besonders mit meinem Opa häufig über die Situation in der Welt diskutiert, habe von ihm viel über die Nachkriegszeit, über die DDR oder die Oktoberrevolution erfahren", erinnert er sich gern. In Potsdam machten ihn Koryphäen wie Professor Raimund Krämer und der Soziologe Dr. Eddie Hartmann unter anderem mit der "Frankfurter Schule" der Sozialphilosophen Adorno und Horkheimer vertraut. "Meine Masterarbeit widmete ich der Struktur der europäischen Bürgerschaft, konkret der Integration junger EU-Bürger nach der weltweiten Finanzkrise in Berlin, unter welchen Bedingungen sie eine sozialrechtliche Gleichbehandlung erfahren", erklärt der junge Politikwissenschaftler. Ein Jahr Lehrtätigkeit in den Fachbereichen Migrationssoziologie und Internationale Politik an der Oldenburger Carl-von-Ossietzky-Universität rundete seine Qualifikation zu Beginn der Flüchtlingsbewegung noch ab. Mit seinem reichen Wissen will er auch professionell für die Durchsetzung linker Politik kämpfen.  Im Moment verdient er sein Geld mit Lektoratsarbeiten für Studenten und hin und wieder mit Werbetexten für mittelständische Handwerksbetriebe.

 

                "Eine solidarische Gesellschaft aufbauen, das ist mein Anliegen"

 

"Ich wollte nicht nur Politologe, sondern auch politisch aktiv sein" betont Falk Höpfner. Er untersuchte die Parteienlandschaft und beantragte im Oktober 2016 im Internet seine Aufnahme in DIE LINKE. Sofort war er mittenmang, nahm an den Diskussionen um den Berliner Koalitionsvertrag teil. "Die inhaltlich interessanten Auseinandersetzungen haben mich dann vollends motiviert, für unseren Bundestags-Wahlkampf für Mittes Direktkandidaten Steve Rauhut intensiv zu arbeiten", betont er. Zusammen mit Felix Wiesner und weiteren Mitstreitern stand er vier Monate lang an Infoständen im Wedding und in Moabit, führte im Haustürwahlkampf Gespräche mit Hunderten Bürgern, nachts in Parks und Kneipen mit jungen Leuten. Mit Steve Rauhut zog er mit dem "mobilen Wohnzimmer" durch die Kieze, diskutierte auf dem Leopoldplatz, in Gesundbrunnen und Plötzensee. "Diese Dynamik wollen wir auch nach den Wahlen weitertragen, dauerhaft in der Stadt präsent sein, eine professionelle politische Arbeit leisten", erklärt Falk Höpfner. "So sind wir nicht ohnmächtig, mit Gleichgesinnten motiviert, etwas zu bewegen. Unsere Partei im Langstreckenlauf zu stärken, weiter voran zu bringen, mit ihr eine solidarische Gesellschaft aufbauen - das ist unser, das ist mein Anliegen!"      

 

Matthias Herold