SPD und CDU einig hinter Burschenschafts-Staatssekretär Büge

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus erklärt ja gern wie toll und erfolgreich er linke Politik mit Hilfe der CDU macht. Ein eindrucksvolles Beispiel ist seit Monaten, aber eben auch aktuell zu besichtigen .

 

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus erklärt ja gern wie toll und erfolgreich er linke Politik mit Hilfe der CDU macht.  Ein eindrucksvolles Beispiel ist seit Monaten, aber eben auch aktuell zu besichtigen.
Wir alle dachten : Im Dezember 2012 hat Staatssekretär Büge erkannt, dass eine Mitgliedschaft seiner Verbindung im Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ mit seinem Amt in Konflikt steht. Er ließ verlauten, dass er auf einen Austritt der Gothia aus der Deutschen Burschenschaft bis Ende Januar 2013 dränge. Sollte das nicht passieren, wolle er aus seiner Verbindung  austreten.

Und jetzt, Monate später, bekommen wir von einem Berliner Regierungsmitglied zu hören, er denke überhaupt nicht an einen Austritt. Herr Büge selbst findet seine Burschenschaft großartig, wie wir wissen. Welches völkisch-nationalistische Weltbild im Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ herrscht, dürfte hinlänglich bekannt und unstrittig sein.

Auch wenn es mir schwerfällt, ich zitiere: „Eine einseitige Geschichtsbetrachtung, wie sie sich beispielsweise im Terminus von der „Befreiung“ niederschlägt, und den daraus resultierenden Schuldkult lehnen wir jedoch ab, da er zu nationalem Selbsthass führt und unsere Jugend ihrer Zukunft beraubt.“ Nachzulesen auf der Internetseite, oder wie es in rechtsextremen Kreisen heißt: im Weltnetz der Burschenschaft Dresdensia-Rugia , Mitglied im Dachverband „Deutsche Burschenschaft“.

Seit Anfang dieses Jahres wird die „Deutsche Burschenschaft“ von der „Wiener akademischen Burschenschaft Teutonia“ geleitet. Die Teutonia hat es sich zum Ziel gesetzt, „ihre Mitglieder zu charaktervollen Männern zu erziehen“, das bedeutet, „das mannhafte Eintreten für Heimat und Volk sowie die Pflege von völkischem Wesen“.

Die Gothia selbst hat auch schon klar gemacht, wo sie politisch steht: Sie veröffentlicht unerträgliche Witze über einen  antisemitischen Vorfall in Hamburg, und sie lädt Redakteure der Zeitung „Junge Freiheit“ und Leiter des rechtsradikalen „Instituts für Staatspolitik“ zu Vorträgen ein.

Senator Czaja schaut zu, verteidigt, duldet und erklärt es zur Privatangelegenheit seines Staatssektretärs . Die SPD scheint unangenehm berührt, aber unternimmt nichts. Der politische und kulturelle Wandel im Senat bildet sich an diesem gruseligen Beispiel gut ab, von wegen linke Politik.

Carola Bluhm